Nach dem Tod von Grant McLennan, seinem songschreibenden Partner für 25 Jahre, war sich Robert Forster nicht sicher, ob er jemals wieder etwas aufnehmen würde. Das Werk, das er mit ihrer wegweisenden Band The Go-Betweens geschaffen hat, hat mit seiner Qualität und Beständigkeit all ihre Zeitgenossen übertroffen. Viele Kommentatoren bezeichnen sie als die größte australische Gruppe aller Zeiten.
Und jetzt kehrt Forster fast zwei Jahre nach McLennans tragischem Ableben mit einem umwerfenden Album zurück, das wahnsinnig progressiv, aber gleichzeitig auch vom Geist seines Seelenfreundes durchwirkt ist. Es bietet die mutige und herzzerreißende Einsicht eines Mannes am Scheideweg seines Lebens, die im Herzen aller einen Platz finden wird, die einen Verlust erlitten haben.
Wie sein Vorgänger, der Schwanengesang Oceans Apart der Go-Betweens, wurde es von Mark Wallis und Dave Ruffy in den Good Luck Studios in Südlondon produziert. Die Band besteht aus verbliebenen Go-Betweens-Mitgliedern und langjährigen Mitstreitern: der Bassistin Adele Pickvance und Drummer Glenn Thompson. Unterstützt werden sie von Audrey Riley, die die Streicherbearbeitungen auf dem legendären Album Liberty Belle & The Black Diamond Express beigesteuert hatte.
Die Songs durchlaufen kühn die ganze Skala der Gefühle und Bearbeitungen. „Demon Days“, geschrieben zusammen mit Grant McLennan kurz vor dessen Tod, ist eine Reise ins Vergessen, die Gänsehaut verursacht. „Pandanus“ und „Did She Overtake You“ sind rasante Monsterstücke, die auf herrliche Weise die rhythmischen Spannungen von Spring Hill Fair wiederaufnehmen. „The Evangelist“ ist ein nachdenklicher Verwandter von „He Lives My Life“, und „From Ghost Town“ ist ein äußerst persönlicher und ergreifender Abschiedsgruß an einen verstorbenen Bruder. The Evangelist ist von Anfang bis Ende ein Meisterwerk an Ehrlichkeit und Mitgefühl.
Robert Forster beschrieb das Album kürzlich folgendermaßen: „Es umfasst 10 Songs und ist mein erstes Soloalbum seit 11 Jahren. Im Mai 2006 starb Grant McLennan, mein songschreibender Partner, und das bedeutete das Ende der Go-Betweens. Ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder eine Platte aufnehmen würde, aber in diesem Sommer ist sie einfach zustande gekommen. Es ist ein sehr ehrliches Album. Sieben der Songs habe ich geschrieben und drei entstanden in Zusammenarbeit mit Grant. Adele und Glenn von den Go-Betweens sind mit von der Partie. Es ist kein zweites Oceans Apart es ist etwas anderes, allerdings mit Spuren in die Vergangenheit, und ich bin stolz darauf.“