Seit nunmehr fast zehn Jahren betreibt der schwedische Singer/Songwriter sein Soloexperiment. Eigentlich begann er das Nebenprojekt zu seiner Band Fireside, nur um musikalisch mehr Freiheiten zu haben, aber dies hat sich als so erfolgreich herausgestellt, dass er gerade, sein inzwischen siebtes Album „Rainaway Town“ veröffentlicht hat.
Bei seinen Konzerten überzeugt der schüchterne und sympathisch wirkende junge Mann aus Göteborg sein Publikum nicht nur mit seiner Musik, sondern unterhält auch mit kleinen Geschichten zur Entstehung der einzelnen Lieder und kreiert so eine intime Atmosphäre.
Kristofer Aström schafft es, das Publikum in seinen Bann zu ziehen, und dazu braucht er nichts als seine schlichte, melancholisch beschwingte Musik und seinen Charme, der einen Glauben macht, ein guter Freund singt etwas aus seinem Leben vor, mal traurige Geheimnisse, mal amüsante Anekdoten. „Rainaway Town“ erzählt er, mit einem ironischen Lächeln, handle sehr viel vom Trinken, wohl, weil er es letztes Jahr ein wenig übertrieben habe. Aber, auch ohne diesen Hinweis würden Titel wie „Heavy On The Drinks“ oder „Blacked Out“ und deren Texte für sich selbst sprechen.
Sein ungeschminkter Stil, macht Ihn in seiner Einfachheit zu etwas Besonderem.
Er zieht seine Inspiration direkt aus seinem Umfeld und erzählt Geschichten vom normalen (Tour) Leben. So entstand auf einem seiner letzten Gastspiele in Deutschland der Song Frankfurt Blues. Dabei handelt es sich weniger um eine Lobeshymne auf die Stadt, als um eine Ballade. Seine damalige Freundin rief Ihn auf seinem Hotelzimmer an und sagte Ihm, dass es aus ist. Nun kommt er im Herbst wieder nach Deutschland um Geschichten zu erzählen. Wollen wir Ihm nur wünschen, dass sein Aufenthalt hier auch ohne aufreibende Telefonate Impressionen hinterlässt.