Das legendäre Sabbath-Line-up um Ronnie James Dio will es noch einmal wissen Zuschauerrekord in den USA einziger Deutschland-Auftritt am 17.6. in Offenbach
Mit einer solchen Begeisterung hätte wohl niemand gerechnet: Das erste US-Konzert am 30. März in der legendären Radio City Music Hall in New York ist binnen weniger Minuten ausverkauft. Und auch im Forum in Los Angeles drängen sich wenige Wochen später 15.000 enthusiastische Fans darunter James Hetfield und Lars Ulrich von Metallica, sowie Dave Grohl und Taylor Hawkins von den Foo Fighters.
Sie alle kommen, um ein äußerst lebendiges Stück Rock-Geschichte zu erleben: Das reformierte Black Sabbath-Line-Up der frühen 80er, das die drei Album-Klassiker Heaven & Hell, Mob Rules und Dehumanizer hervorbrachte, und zu den besten und erfolgreichsten Inkarnationen der Metal-Pioniere zählt. Mit Ronnie James Dio am Gesang, Tony Iommi an der Gitarre, Geezer Butler am Bass und Vinnie Appice am Schlagzeug.
Eine Besetzung, die Rockfans mit der Zunge schnalzen lässt, Klassiker wie Neon Knights, Turn Up The Night oder Voodoo hervorgebracht hat, und zum ersten Mal seit 15 Jahren in dieser Konstellation antritt. Nicht, um auf den allgemeinen Reunion-Zug zu springen, sondern um einfach nur Spaß zu haben, die alten Songs zu spielen und sich und den Fans ein paar unvergessliche Abende zu bereiten.
Genau das haben sie in den letzten Wochen im Rahmen einer ausführlichen Kanada- und Amerika-Tournee zelebriert, dabei völlig problemlos die größten Hallen gefüllt, ein begeistertes Publikum hinterlassen, und mit Megadeth und Down zwei exquisite Support-Acts präsentiert.
Dass all dies nicht etwa als Black Sabbath, sondern unter dem neuen Namen Heaven & Hell erfolgt, basiert dagegen nicht (wie irrtümlich behauptet) auf rechtlichen Differenzen mit Ur-Sänger Ozzy Osbourne, sondern auf einer internen Entscheidung, die von Verantwortungsbewusstsein und Respekt zeugt. Wir wollen nicht, dass Leute zu den Gigs kommen, und dann enttäuscht sind, dass sie weder Ozzy noch die Klassiker wie War Pigs, Paranoid oder Iron Man hören, so Iommi. Sie sollen wissen, dass diese Band nur eine ganz bestimmte Phase der Sabbath-Geschichte thematisiert und zwar die mit Dio und den drei Alben, die wir gemeinsam aufgenommen haben. Das ist unser Anspruch und unser Programm. Und damit sind wir wie auch die Fans vollauf zufrieden.
Wobei das Quartett aber nicht nur pure Nostalgie verbreitet, sondern gleichwohl drei neue Stücke am Start hat: Ear In The Wall, Shadow Of The Wind und The Devil Cried, die sich nahtlos in den Reigen der frühen 80er/90er einfügen. Mit Texten über Teufel und Dämonen, Dios sirenenhaftem Gesang und Iommis doomigen, bleiernen Gitarrenriffs. Nachzuhören auf der Compilation Black Sabbath – The Dio Years, die Ende März bei den Backkatalog-Spezis von Rhino (im Warner-Vertrieb) erschienen ist und sich riesiger Nachfrage erfreut. Es war einfach toll, nach so langer Zeit wieder gemeinsam im Studio zu stehen, und genau da anzusetzen, wo wir vor all den Jahren aufgehört haben, schwärmt Dio. Es war, als hätten wir nie aufgehört. Und meinetwegen hätten wir auch sofort ein komplettes neues Album aufnehmen können.
Was immer noch zur Diskussion steht. Gleichzeitig macht Iommi aber auch kein Geheimnis daraus, dass Heaven & Hell für ihn wirklich nur ein Spaßprojekt ist und nicht zuletzt zur sinnvollen Überbrückung bis zur nächsten Black Sabbath/Ozzy-Tour dient. Was ich über die letzten Jahre gelernt habe, ist, dass es kein Sabbath ohne Ozzy gibt, und dass es mir wahnsinnigen Spaß macht, mit ihm zu spielen. Das wollen wir auch in Zukunft tun – und gönnen uns jetzt einfach nur eine kleine Pause voneinander.
Die übrigens auch von Ozzy himself gelobt wie geschätzt wird: Ich finde es gut, was sie da machen, und dass sie ihre freie Zeit produktiv nutzen. Ich meine, jeder muss von etwas leben, und insofern erwarte ich nicht, dass Tony und Geezer die ganze Zeit Zuhause sitzen, und einfach auf mich warten. Ich gönne ihnen diese Band und diesen Erfolg und ich finde die neuen Songs wirklich stark.
Somit könnte das bislang einzige Deutschland-Konzert am 17. Juni in der Offenbacher Stadthalle in der Tat
eine einmalige Sache bleiben eine Zeitreise in die goldene Ära der zweiten Sabbath-Inkarnation. Mit allen Hits, allen Original-Mitgliedern und einer energetischen Performance, die kein bisschen angestaubt klingt. Eine Gelegenheit, die sich kein Rockfan entgehen lassen darf.
Wizard Promotions präsentiert:
HEAVEN & HELL
DIO*IOMMI*BUTLER*APPICE
17.06. Offenbach / Stadthalle